DAS SOZIOKRATIE-MAGAZIN

Mehr Miteinander statt Mehrheit
Wie Soziokratie Schulen verändert

Soziokratisch geführte Schulen und gemeinsame Lösungsfindung

Was wäre, wenn alle Beteiligten in einer Schule gleichwertig gehört würden – Lehrpersonen, Schüler:innen, Eltern und Schulleitung? Die Soziokratie bietet ein zukunftsweisendes Organisationsmodell, das nicht auf Mehrheitsentscheide setzt, sondern auf Konsent – und damit auf echte Beteiligung und tragfähige Lösungen. Im Interview erklärt Expertin Jeannine Brutschin, warum dieses Modell gerade für Schulen im Wandel eine grosse Chance ist.

Soziokratisch geführte Schulen haben den Anspruch, alle Meinungen zu integrieren und zu einer gemeinsamen Lösung zu finden. Wir stellen Ihnen die Organisationsform im Gespräch mit der Expertin Jeannine Brutschin vor.
Interview zum nachlesen vom LSE Sotothurn – 09/2024.

Schulen, die in ihrem Leitbild Werte wie Mitbestimmung, Inklusion oder Partizipation verankert haben und nach neuen Lösungen suchen, können diese mit der Soziokratie gut in die Tat umsetzen.

Was ist eine soziokratische Schule?

In einer soziokratisch geführten Schule ist Verantwortung breit verteilt. Entscheidungen treffen nicht nur die Schulleitung, sondern alle, die davon betroffen sind – basierend auf dem Konsent-Prinzip: Entscheidungen werden getroffen, solange niemand einen schwerwiegenden Einwand hat. Die Organisation erfolgt in klar definierten Kreisen mit strukturierten Gesprächsregeln.

Vorteile soziokratischer Strukturen in Schulen

Mehr Partizipation und Gleichwertigkeit
Weniger Widerstand, mehr Zusammenhalt
Effektive und kreative Lösungen durch Selbstorganisation
Wandel wird nicht blockiert, sondern gestaltet

Das ist geeignet für Schulen, die Mitbestimmung, Inklusion und Partizipation anstreben und nach neuen Formen der Zusammenarbeit suchen.

Beispiel-Schulen aus der Praxis

:Die Einführung soziokratischer Strukturen ist ein Kulturwandel, der bei der Schulleitung beginnen muss. Auch Schüler:innen können später einbezogen werden – so wird Demokratie im Schulalltag erlebbar, ohne sich auf reine Mehrheitsentscheide zu stützen.
Erfolgreiche Praxisbeispiele:
Integrale Tagesschule; Winterthur (privat)
Unico Schule Bern (privat); Volksschule Rychenberg Winterthur (öffentlich)